Presseerklärung zu Ties Rabes „reformpädagogischer Sau“

Der Elternrat der Max-Brauer-Schule wehrt sich entschieden dagegen, dass die erfolgreiche reformpädagogische Arbeit der Schule, die im Jahre 2006 dafür mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet wurde, vom Hamburger Schulsenator Ties Rabe als „reformpädagogische Sau“ diffamiert wird.

In einem Artikel des Hamburger Abendblattes vom heutigen Tage nennt der Schulsenator die Gründe für die Rückkehr zum reinen Wohnortprinzip bei der Aufnahme der Fünftklässler. Mit Äußerungen wie „Das alte Verfahren hat sich über Jahre bewährt und liefert praktikable und akzeptable Ergebnisse“ und „Wer Schulfrieden zweitens ernst nimmt, darf nicht jede reformpädagogische Sau durchs Dorf treiben“ zeigt Herr Rabe, dass ihm verwaltungstechnisch einfaches Handeln wichtiger ist als der Erhalt von international anerkannten Leuchtturmschulen in der Hamburger Schullandschaft.

Die Gemeinschaft der Elternräte an Stadtteilschulen in Hamburg (GEST) hatte dem Schulsenator auf seine Bitte hin ein Konzept erarbeitet, wie sich hamburgweit ein transparentes Anmeldeverfahren für weiterführende Schulen ab der 5. Klasse umsetzen ließe. Bisher hat der Senator es noch nicht einmal für nötig gehalten, diesen Eltern zu antworten.

Rabes Dekret des Wohnortprinzips kann das Aus sowohl für reformpädagogische als auch profilorientierte Sekundarstufen bedeuten. So heißt es wohl in Zukunft auf Geheiß des Senators wieder „Zurück ins Glied des frontalunterrichtenden Einerlei“. Die letzten PISA-Plätze warten schon. Aber kann und will sich Hamburg eine solche Schulpolitik leisten?

Hier gibt es die Presseerklärung als PDF-Datei zum herunterladen.