Die Betreffzeile der „Schriftlichen Kleinen Anfrage“ der AfD an den Hamburger Senat lautete: „Verfassungsfeindliche linksextremistische Aktivitäten an der Max-Brauer-Schule“.
Die AFD stört sich an von Schülerinnen an Türen aufgeklebte Aufkleber und Flyer an Pinnwänden, die sich gegen Nazis und für Antifaschismus aussprechen. Die Sticker spiegeln die persönliche Haltung der Schülerinnen wider. Die Duldung dieser Aufkleber und Flyer durch Lehrer und Schulleitung gehört zu dem an dieser Schule gelebten Demokratieverständnis. Antifaschismus sollte in einer Demokratie selbstverständlich sein.
Die von der AfD ebenfalls in der „Schriftlichen Kleinen Anfrage“ monierte Podiumsdiskussion „Wie gefährlich ist die Antifa?“ wurde von der Gewerkschaft GEW organisiert und diente dazu, aufzuklären, ins Gespräch zu kommen und Ängsten Fakten entgegen zu setzen. Wir halten es für richtig und wichtig, dass solche bildungspolitischen Veranstaltungen in der MBS stattfinden und freuen uns darüber, dass sich unsere Schule dazu bereit erklärt hat.
Wir Eltern sind stolz auf die Haltung der Schule, auf das Engagement der Lehrer, auf das Rückgrat und das Demokratieverständnis unserer Kinder. Die MBS ist eine Club-of-Rome-Schule, in deren Leitbild Klimaschutz, Nachhaltigkeit und politisches Verantwortungsbewusstsein besonders hervorgehoben werden. Daher kann es auch nicht überraschen, dass in der Schule ein Plakat für den großen Klimastreik am 20.9. aushing, was die AfD ebenfalls kritisierte.
Weder Schülerinnen noch deren Eltern erfahren an der Max Brauer Schule eine Benachteiligung, wenn sie ihre Meinung äußern. Wir stehen hundertprozentig hinter den Schülerinnen, Lehrer*innen und der Leitung der MBS und sind davon überzeugt, dass Bildung vor einem Erstarken rechtspopulistischer Kräfte schützt. Antifaschismus ist Teil einer demokratischen Erziehung.